Beitrag vom: 18.05.2022 Kategorie: UNESCOWillkommen

„Es ist ein Privileg, anderen Menschen helfen zu können.“

 

Genau mit diesem Gedanken hat die SV des Gustav-Stresemann-Gymnasiums eine Sachspendenaktion für ukrainische Hilfsbedürftige ins Leben gerufen. Uns geht es besser als den vielen Kriegsflüchtlingen der Ukraine und deshalb wollten wir die Möglichkeit ergreifen, zu helfen. In Zusammenarbeit mit Fr. Roth (einer Lehrerin unserer Schule) haben wir uns bei den Maltesern, welche die Sachspenden dann direkt in die Ukraine weiterleiten würden, erkundigt, welche konkreten Spenden benötigt werden. Zeitnah haben wir mithilfe einer Durchsage und Infozetteln, die auf unsere Aktion aufmerksam machen sollten, den Start des Projekts verkündet.

Drei Tage lang konnten Schüler und Schülerinnen in den Pausen Sachspenden bei der SV abgeben. Die Hilfsbereitschaft war unglaublich hoch. Wir hätten niemals gedacht, dass an manchen Pausenanfängen sogar lange Schlangen von Schülern vor dem SV-Raum anstehen würden, um Hygieneartikel, haltbare Nahrung oder medizinische Utensilien abzugeben. Der Lagerraum füllte sich stetig und wir hatten fast die Befürchtung, dass die Kartons nicht mehr reichen würden. Die Spenden wurden dann zu den Maltesern gebracht, wobei auch Elternvertreter geholfen haben.

 

Aber nicht nur diese Aktion, sondern viele andere kleine und große Hilfs-, Solidaritäts- und Friedensprojekte wurden ins Leben gerufen. Dazu gehörte u.a. eine Spendenaktion, geleitet von der Lehrerin Fr. Rubis und ihrem Team, das gegen eine finanzielle Spende kleine Solidariätsschleifen ausgab. Dabei kam ein Erlös von 750 Euro für die Nothilfe des Deutschen Roten Kreuzes zusammen.

 

Als anerkannte UNESCO-Projektschule fühlt sich das Gustav-Stresemann-Gymnasium einer Kultur des Friedens in besonderer Weise verpflichtet. Deshalb war nach dem Beginn des Ukraine-Krieges für die Teilnehmenden der UNESCO-AG unter der Leitung von Herrn Dr. Salzig sofort klar, dass sie ein Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine setzen wollen. So entstanden zahlreiche Friedenstauben mit Botschaften des Friedens und der Verbundenheit, gegen Gewalt und Aggression, z. B. „#StandWithUkraine“, „Stop War“, „Völkerrecht“, „Solidarität“, „Frieden“ oder „Europa“. Anschließend befestigten die Schülerinnen und Schüler die beschrifteten, in gelb, blau und weiß gedruckten Friedenstauben in den verschiedenen Trakten des Schulgebäudes. Auf dem Schulgelände sprühten die Neunt- und Zehntklässler*innen mit Kreidespray Friedenstauben auf die Zuwegung der Schuleingänge, damit die gesamte Schulgemeinde beim Kommen, Gehen und Verweilen die Möglichkeit hat, innezuhalten und sich gedanklich oder im Gespräch mit Anderen mit dem Geschehen auseinanderzusetzen.  

 

Zudem hat die Schulpfarrerin Fr. Bernhardt zusammen mit der Referendarin Fr. Jäger ein Gesprächsangebot initiiert, um Raum und Zeit für Sorgen, Bitten und zum Krafttanken zu ermöglichen.

Im Wahlpflicht-Kurs „Compassion“ wurden kreative und poetische Zeichen der Solidarität gestaltet, Friedensaufrufe formuliert und Orte für Sorgen, Hoffnungen und Bitten geschaffen.

 

Auch die unmittelbare Hilfe vor Ort wurde und wird weiterhin im Kollegium des Gustav-Stresemann-Gymnasiums durch die Koordination der Lehrerin Frau Yilmaz unterstützt. Für die fünf Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 11 und 13 Jahren, die derzeit unsere Schule besuchen, und ihre Angehörigen wurden Sachspenden zusammengestellt und so ein kleines Zeichen gesetzt: „Ihr seid bei uns willkommen!“

 

Weitere Projekte, wie z.B. ein Spendenlauf aller Wildunger Schulen am 02. April, sind in Planung.

 

 

Verfasst von Lara Singh (Schulsprecherin), Dr. Johannes Salzig und Sarah Bernhardt

 

Fotos: Julia Roth (Spendenaktion, Tauben); Schüler:innen des WPU-Kurses (Kreidebild)


O, du Freund, schau nicht weg,

denn es sind deine Brüder, auf die sie schießen.

Kein sicheres Obdach ist ihnen gewährt,

wie dir das deine.

Öffne deine Augen der Barmherzigkeit

und erhebe dich, um zu helfen.

All sie

sind Menschen wie ihr,

drum spendet ihnen,

als Zeichen der Liebe.

 

Ruchita Pernau, Kl. 9.

 

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