Starke Debatten als Gewinn für die Demokratie!

 

Gustav-Stresemann-Gymnasium und Stiftsschule Amöneburg stellen Sieger beim Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“

am Gustav-Stresemann-Gymnasium für die Landesebene

 

Dass gerade der Wettbewerb „Jugend debattiert“ wichtige Skills einer lebendigen Demokratie fordert und fördert, konnte beim diesjährigen Regionalwettbewerb am Bad Wildunger Gustav-Stresemann-Gymnasium erfahren werden.

So wies Iris Blum als gastgebende Schulleiterin bereits in ihrer Begrüßungsrede, dem Projektmotto „Demokratie sucht Mitstreiter“ entsprechend, auf die Notwendigkeit der Vermittlung von gutem und fairem Streiten und Debattieren hin.

Dass die Debatten auch als Plädoyer für einen offenen Austausch auf Augenhöhe, das respektvolle Eintreten für eine bestimmte Position sowie die Aufforderung zum Perspektivwechsel gedeutet werden können, ließ sich in den anschließenden Finalrunden anschaulich feststellen.

Darin zeigten die sich in vorausgegangenen Qualifikationsrunden durchgesetzten Schulsiegerinnen und Schulsieger der Alten Landesschule Korbach (ALS), der Christian-Rauch-Schule Bad Arolsen (CRS), der Gesamtschule Edertal (IGS), des Gustav-Stresemann-Gymnasiums (GSG) sowie des erstmals neu beteiligten Schwalmgymnasiums Treysa (SG) und der Stiftsschule Amöneburg (SSA) ihre Fähigkeiten der argumentativ-demokratischen Auseinandersetzung.   

„Sollen Jugendliche dazu verpflichtet werden, sich bei der Feuerwehr zu engagieren?“, stand für die Finalistinnen und Finalisten der Altersgruppe 1 zur Debatte, wobei die Sicherung und Bedeutung des Gemeinschaftswohls ebenso erörtert wurden wie die Aspekte der Freiwilligkeit und Verantwortung. 

Schließlich setzte sich David Eller von der Stiftsschule knapp vor Helene Klein (CRS), Luc Göbel (ALS) und Sarina Paschke (CRS) als Regionalsieger durch.

 

Mit Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konnten auch die Finalistinnen und Finalisten der Sekundarstufe II in der sich anschließenden Debatte zum Thema: „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?“, punkten.

Hieraus ging Anton Hartenstein vom Gustav-Stresemann-Gymnasium als Regionalsieger der Altersgruppe 2 vor Lala Gharibyan und Laura Hoos von der Alten Landesschule sowie Phoebe Stör vom GSG hervor.  

Und auch diese Debatte zeigte im Ringen um die besten Argumente, dass sich die Vorbereitungen auf Klassen-, Kurs- und Schulebene auszahlen.

„Man lernt neben dem Recherchieren und Kommunizieren auch den fairen Austausch von Argumenten und damit wichtige rhetorische Fähigkeiten“, so resümierte Phoebe Stör den Wettbewerb am Ende.     

Gemeinsam mit Iris Blum und Frank Engelhardt als Vertreter der Waldeck-Frankenberger Bank konnte auch der Regional- und Landeskoordinator, Christoph Heise, den stolzen Gewinnerinnen und Gewinnern nicht nur zu den wertvollen Erfahrungen gratulieren, sondern neben Urkunden auch einen Siegerpokal und Büchergutscheine überreichen.

Zudem gewannen die Erst- und Zweitplatzierten beider Altersgruppen mit ihrer Qualifikation für den Landeswettbewerb ein mehrtägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie auf die nächste Wettbewerbsstufe vorbereitet.

Damit haben sie die Möglichkeit, sich am 6. März 2024 in Wetzlar für das Landesfinale am 20. März 2024 im Hessischen Landtag zu qualifizieren. 

Und gerade weil die Debatte immer wieder neu im Kleinen beginnt, freuten sich die Projektschulen und auch die in diesem Durchgang nicht zu den Siegerinnen und Siegern gehörenden Teilnehmenden auf ein in Aussicht gestelltes Rhetorikseminar, das im Herbst mit Unterstützung des SI-Clubs Bad Wildungen für den Regionalverbund angeboten werden soll.

 

„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Der Regionalwettbewerb Bad Wildungen/Edertal wird gefördert von der Waldeck-Frankenberger Bank sowie dem SI-Club Bad Wildungen.    

 

Text: Christoph Heise

Fotos: Achim Sünnemann

 

 

Überzeugend und ausdrucksstark!

 

Vier Schülerinnen qualifizieren sich beim Schulfinale „Jugend debattiert“ für den Regionalwettbewerb

 

Beim diesjährigen Schulwettbewerb von „Jugend debattiert“ am 11. Januar 2023 traten insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler aus beiden Altersklassen gegeneinander an, nachdem sie sich bereits in etlichen Vorrunden gegen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in Klassen- und Kursentscheiden durchgesetzt hatten.

Im Anschluss an die Qualifikationsrunde zum Thema „Soll ein Schulfach ‚praktische Lebensführung‘ eingeführt werden?“ standen schließlich jeweils vier Schülerinnen und Schüler im Schulfinale.

 

Im Wettbewerb der Klassen 8 bis 10 gewannen Enna Sczech (Klasse 10d) und Jasmin Al Sharif (Klasse 9d) knapp vor Phoebe Stör und Mobina Akbari (beide Klasse 10c). Mit überzeugenden Argumenten diskutierten sie die Frage, ob „für größere Autos höhere Parkgebühren vorgeschrieben werden“ sollen.

 

 

In einer ebenso hitzigen Debatte der Sekundarstufe II setzten sich Lena Meyl (Jgst. Q1) und Sophie Smid (Jgst. E1) vor Inés Lorer und Colin Sporberg (beide Jgst. E1) mit Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft als Gewinnerinnen durch. Sie debattierten das Thema: „Soll die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen aufgehoben werden?“.

 

Bereits im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler auf den Wettbewerb vorbereitet: Sie lernen, ein Thema umfassend zu recherchieren und tragfähige Argumente zu identifizieren. In den Debatten verbessern sie ihre rhetorischen Kompetenzen, die es dann in einem fairen Schlagabtausch im Rahmen der Wettbewerbe zu erproben gilt.

 

„Jugend debattiert ist ein hervorragendes Programm, durch das junge Menschen die demokratische Debatte erleben und so ein tieferes Verständnis einer fairen, öffentlichen Auseinandersetzung gewinnen. Es ist schön zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler durch Jugend debattiert Selbstbewusstsein gewinnen. Sie können sich besser ausdrücken und lernen, frei vor anderen zu sprechen.“, so Christoph Heise, Koordinator für den Schulwettbewerb am GSG.

Die Erst- und Zweitplatzierten beider Altersgruppen vertreten nun das Gustav-Stresemann-Gymnasium beim Regionalwettbewerb und -finale am 25.01.2023 und 08.02.2023.

 

Text: Christoph Heise

Fotos: Achim Sünnemann

Debatten früh beginnen – Auftakt des Wettbewerbsjahres von „Jugend debattiert“

Bereit für den Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ (von links): Julian Timm (CRS Bad Arolsen), Schulleiterin Iris Blum (GSG Bad Wildungen), Regionalkoordinator Christoph Heise (GSG Bad Wildungen), Frank Engelhardt (Waldecker Bank, Geschäftsstellenleiter Bad Wildungen), Alexandra Kohl (GSG Bad Wildungen), Kirsti Reichelt (KHS Fritzlar) und Christine Teweleit (ALS Korbach)

 

Der bundesweite Wettbewerb „Jugend debattiert“ fördert die sprachliche und politische Bildung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und soll sie dazu befähigen, kritisch Fragen zu stellen, dem Gegenüber zuzuhören und Streitpunkte zu benennen.

 

Dabei trainieren seit einigen Wochen die Jugendlichen der Alten Landesschule/Korbach, Christian-Rauch-Schule/Bad Arolsen, der Gesamtschule Edertal sowie des Gustav-Stresemann-Gymnasiums/Bad Wildungen diese Fähigkeiten, um am Ende in fairen Debatten mit ihrer Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft punkten zu können.

 

Auch wenn „Jugend debattiert“ meist ab der Jahrgangsstufe 8 durchgeführt wird, ging es am 20. Oktober 2022 beim diesjährigen Regionaltreffen am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen um die Frage einer früheren Vorbereitung der künftigen Debattantinnen und Debattanten. Denn auch jüngere Schülerinnen und Schüler sollten an sie betreffenden Themen lernen, eine eigene Position begründet zu entwickeln und mit ihr in einen fairen Austausch zu treten.  

 

So zeigten sich die anwesenden Schulkoordinator*innen der Region davon überzeugt, Debattierfähigkeit und Sprachkompetenz zu fördern – so früh wie möglich.

 

Die Entwicklung dieser Fähigkeiten bereits ab Klasse 5 war damit ein Kernanliegen der nordhessischen Schulvertreter*innen, die bei ihrem Treffen am GSG von der gastgebenden Schulleiterin Iris Blum herzlich begrüßt wurden. Diese freute sich über die herausragende Förderung des Projektes durch die anwesenden Projektlehrkräfte, aber auch die Waldecker Bank als Hauptsponsor des Wettbewerbs, vertreten durch Frank Engelhardt als Geschäftsstellenleiter aus Bad Wildungen.

 

Und auch der Regionalkoordinator des GSG, Christoph Heise, konnte nicht nur mit Lisa Siegel und Julian Timm von der Christian-Rauch-Schule sowie Alexandra Kohl vom Gustav-Stresemann-Gymnasium personelle Neuzugänge im Regionalteam begrüßen, sondern auch mit der Aufnahme der Stiftsschule Amöneburg eine Vergrößerung des Regionalverbundes ankündigen.

 

Zudem wurden im Rahmen des Auftakttreffens angesichts der unklaren pandemischen Entwicklung die Herausforderungen verschiedener Präsenz- und Onlinevarianten diskutiert sowie die Abläufe und Termine des Wettbewerbsjahres geplant.

 

Dabei konnte Frank Engelhardt im Namen der Waldecker Bank eine großzügige finanzielle Projektförderung zusagen, welche die Wettbewerbsdurchführung auf Klassen-, Schul- und Regionalebene sicherstellt. Dabei werden durch diese Unterstützung auch die Anschaffung neuer Unterrichtsmaterialien für ein frühes Debattiertraining ab der Jahrgangsstufe 5 sowie die rhetorische Kompetenzentwicklung in den Sprachlerngruppen der nordhessischen Regionalverbundsschulen ermöglicht.  

 

Schließlich – und darin waren sich alle Anwesenden einig – zeigte sich am Ende des Auftakttreffens die Notwendigkeit eines frühen Beginns nicht allein hinsichtlich der Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern. Auch die frühzeitige Planung und der frühe Start ins neue Wettbewerbsjahr erwiesen sich als sehr gewinnbringend. 

 

„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Der Regionalwettbewerb Bad Wildungen/Edertal wird gefördert von der Waldecker Bank.

 

Text:  Christoph Heise

Foto: Julia Roth

Mit Sprache und Auftreten überzeugen – Professionelles Rhetorikseminar am Gustav-Stresemann-Gymnasium

 

Wie und vor allem wodurch überzeuge ich meine Gesprächspartner? Wie kann ich meine Argumente so gestalten, dass sie nachvollziehbar und schlüssig erscheinen? Was sind die Merkmale wirkungsvoller Rhetorik? – Am 15. und 16. September 2022 beschäftigten sich mit diesen und ähnlichen Fragen 16 Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Rhetorikseminars am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen.

Dank der großzügigen finanziellen Förderung des Soroptimist-International-Clubs Bad Wildungen wurden die diesjährigen Finalistinnen und Finalisten des Regionalwettbewerbs von „Jugend debattiert“ mit diesem Seminargeschenk ausgezeichnet, da sie pandemiebedingt im vergangenen Frühjahr nicht am Landes- und Bundeswettbewerb teilnehmen konnten.

Umso mehr freuten sich die Finaldebattantinnen und -debattanten am Donnerstagvormittag darüber, von Felix Dölp und Mika van Eeden, zwei geschulten Rhetoriktrainern und ehemaligen Jugend-debattiert-Teilnehmern auf Bundesebene, hilfreiche Tipps und professionelle rhetorische Anleitungen zu erhalten.    

Im Anschluss an die Begrüßung der Teilnehmenden der Christian-Rauch-Schule/Bad Arolsen sowie des Gustav-Stresemann-Gymnasiums/Bad Wildungen durch die gastgebende Schulleiterin, Iris Blum, und den Regional- und Landeskoordinator von „Jugend debattiert“, Christoph Heise, hießen nicht zuletzt die  Vertreterinnen des SI-Clubs Bad Wildungen die Anwesenden auch mit einem spendierten Buffet herzlich willkommen. Gerne engagiere man sich für die Bildung und die sprachliche Förderung junger Menschen in der Region, da beide Aspekte wichtige Elemente persönlicher und gesellschaftlicher Entwicklung darstellten, so die Präsidentin der Soroptimistinnen, Bettina Schrauf, zur Seminareröffnung.

Nach einem ersten rhetorischen Schlagabtausch in Form einer Übungsdebatte wurden im Verlauf der Veranstaltung in Kleingruppen die wesentlichen Aspekte sprachlicher und nichtsprachlicher Überzeugungskraft behandelt. 

So richteten Felix Dölp und Mika van Eeden den Fokus einerseits auf den Aufbau und die Gewichtung von Redebeiträgen und damit das überzeugende Argumentieren und Debattieren, andererseits trainierten sie das sichere und souveräne Auftreten und brachten den Teilnehmenden die große Bedeutung von Körperhaltung und Blickkontakt für die Wirkung des Gesagten näher.

Die Schülerinnen und Schüler probten in vielfältigen Debatten, (Stehgreif-)Reden und Improvisationen variantenreiche, aber gleichfalls starke Auftritte und den überzeugenden Einsatz von Gestik, Mimik und auch der eigenen Stimme, wobei sie nicht nur den Grundlagen professioneller Rhetorik, sondern an vielen Stellen auch sich selbst begegneten.    

„Die Trainer stimmten dabei die Atmosphäre lebendig und positiv zugleich, sodass jeder von uns und alle zusammen Fortschritte machen konnten. Es wurde Raum geschaffen für Zusammenarbeit, konstruktive Kritik und Selbstreflexion. Das Ganze war eine Freude, denn ich war umgeben von freundlichen und genauso begeisterten Mitdebattantinnen und -debattanen.“, resümierte die Jugend-debattiert-Regionalsiegerin Ruchita-Sophie Pernau vom GSG am Ende den Erfolg dieses Seminars.

Und auch Christoph Heise äußerte den Wunsch, die Teilnehmenden im Bann der anspruchsvollen und souveränen rhetorischen Auseinandersetzung halten zu können. Denn wie bedeutsam wirkungsvolle Rhetorik gerade auch für die eigene Karriereentwicklung sein kann, unterstrich die Journalistin Bettina Schrauf auch anhand eigener biografischer Beispiele abschließend noch einmal eindrucksvoll.       

Text: Christoph Heise

Fotos: Achim Sünnemann

Weil Kontroversen lohnen… – Auftakt des Wettbewerbsjahres von „Jugend debattiert“

 

Eine lebendige Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die aufstehen, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen. Menschen, die zuhören und argumentieren können. Deshalb kommt es darauf an, dass jeder schon in der Schule lernt, wie und wozu man debattiert, und regelmäßig übt, auch selbst zu debattieren.

 

Diesem Paradigma folgend trainieren seit einigen Wochen die Schülerinnen und Schüler der Alten Landesschule/Korbach, Christian-Rauch-Schule/Bad Arolsen, der Gesamtschule Edertal sowie des Gustav-Stresemann-Gymnasiums/Bad Wildungen in fairen Debatten Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft, um sich dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ zu stellen.   

 

Unterstützt werden sie dabei von zahlreichen Projektlehrer*innen und den Schulkoordinator*innen der Region, die sich beim diesjährigen Auftakttreffen am Gustav-Stresemann-Gymnasium am 28.10.2021 in Bad Wildungen der Vorbereitung des herausfordernden Wettbewerbsjahres widmeten.

 

So freute sich die Schulleiterin des Gustav-Stresemann-Gymnasiums, Iris Blum, über die starke Unterstützung des Projektes durch die Schulvertreter*innen sowie die Waldecker Bank als Hauptsponsor des Regionalwettbewerbs. Denn angesichts der zahlreichen Corona-bedingten Einschränkungen leiste „Jugend debattiert“ nicht nur einen Beitrag zur schulischen Normalität, sondern auch zur umfassenden Bildung der heranwachsenden jungen Menschen.

 

Und auch die anwesenden Wettbewerbskoordinator*innen der Schulen waren davon überzeugt, auch und gerade in Pandemiezeiten die Schüler*innen zu einem respektvollen und begründeten Meinungsaustausch inmitten kontroverser Positionen befähigen zu wollen.

 

Im Anschluss an die Vorstellung der Durchführungsvarianten von „Jugend debattiert“ durch den Regionalkoordinator Christoph Heise stand die gemeinsame Planung des Wettbewerbsjahres im Vordergrund des Treffens.

 

Dabei zeigten sich nicht nur die unterschiedlichen Herausforderungen bei der Planung als Präsenz- oder Onlinewettbewerb mit Abstand, in Kleingruppen oder reduzierter Teilnehmer*innenzahl, sondern auch die Bedeutungen der argumentativen Begegnungen in den Debatten. Sie sind es, welche die Jugend-debattiert-Lehrer*innen dazu motivieren, die nordhessischen Schüler*innen im Bann des Projektes zu halten und deren rhetorische Kompetenzen zu fördern. 

 

Dank der großzügigen finanziellen Projektförderung, die Frank Engelhardt im Namen der Waldecker Bank zusagen konnte, kann der Wettbewerb „Jugend debattiert“ auch unter den jeweils geltenden schulischen Rahmenbedingungen auf Klassen-, Schul- und Regionalebene durchgeführt werden. 

 

Denn – und darin waren sich alle Anwesenden einig – trotz zahlreicher planerischer und organisatorischer Anforderungen lohnt sich der Einsatz für gewinnbringende Kontroversen und „Jugend debattiert“.  

 

Hinweis zu dem Foto:

Bereit für den Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ (von links): Christine Teweleit (ALS Korbach), Schulleiterin Iris Blum (GSG Bad Wildungen), Jannik Schwebel-Schmitt (GSG Bad Wildungen), Tanja Theis (IGS Edertal), Anika Michel (CRS Bad Arolsen), Frank Engelhardt (Waldecker Bank, Leiter Regionalmarkt Bad Wildungen) und Regionalkoordinator Christoph Heise (GSG Bad Wildungen) 

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„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Der Regionalwettbewerb Bad Wildungen/Edertal wird gefördert von der Waldecker Bank.

Jugend debattiert in Corona-Zeiten

 

Unter ganz besonderen Vorzeichen stand dieses Projektjahr von Jugend debattiert. Trotz der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, konnten die Debatten auch in diesem Schuljahr im Klassenverband und dann im Schulfinale realisiert werden. Wie es momentan so üblich ist, wurde sogar ein Schüler digital in die Debatte dazugeschaltet. „Wir versuchen auch unter den gegebenen Einschränkungen und unter Verwendung der digitalen Strukturen, die an der Schule etabliert sind, das Beste für die Schülerinnen und Schüler herauszuholen“, so der Jugend-debattiert-Projekt-Lehrer Jannik Schwebel-Schmitt.

 

Dass sie sich auf der Basis von Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konstruktiv mit unterschiedlichen Argumenten und miteinander auseinander-setzen können, zeigten die Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums auf beeindruckende Weise beim diesjährigen Schulfinale von „Jugend debattiert“.

 

Nachdem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Mittelstufe in ihren Klassen für den Schulwettbewerb qualifiziert hatten, konnten die Besten vom GSG ihre Fähigkeiten in einem Finale im Musischen Pavillon unter Beweis stellen.   

 

Im Finale der Sekundarstufe I wurde die Frage „Sollen Schüler der Oberstufe ein Recht auf Fernunterrichtstage erhalten?“ debattiert. Das Thema, was momentan einen hohen Aktualitätsbezug aufweist, wurde von zwei Seiten beleuchtet. Pepa Behrens vertrat die Position Pro 1 und erzielte den ersten Platz. Sie und ihre Mit-Debattantin Enna Sczech (Platz 2) hoben vor allem das selbstständige und selbstbestimmte Lernen als großen Vorteil des Fernunterrichts hervor. Mia Emilia Kellner und Fjodor Kirilov hingegen vertraten die Contra-Position. Sie entgegneten, dass viele Schülerinnen und Schüler sich nicht eigenständig motivierten und dass es zu Schwierigkeiten bei der Benotung im Distanzunterricht kommen könne.

 

Die beiden Erstplatzierten des Schulfinales haben sich damit zugleich für das Regionalfinale qualifiziert, bei dem sie gegen die Gewinner anderer Schulen der Region antraten.

 

Der Schulkoordinator von Jugend debattiert, Jannik Schwebel-Schmitt, resümierte das schulinterne Projektjahr und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den mitwirkenden Lehrkräften: „Ich danke allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern herzlich für ihr engagiertes Streiten und auch den Kolleginnen und Kollegen in besonderem Maße für ihren Einsatz im Unterricht und beim Jurieren. Gerade in diesem Jahr war es für beide Seiten eine große Herausforderung, das Projekt überhaupt zu realisieren“, so Schwebel-Schmitt abschließend.

Bilder der Sieger im Regionalfinale Jugend debattiert 2019

Jugend debattiert – Debattieren lernen ist Demokratiebildung

 

Eine Demokratie braucht Bürger, die kritische Fragen stellen, die ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinandersetzen, die zuhören und über den eigenen Horizont hinausblicken. Diese Schlüsselkompetenzen für mündige Bürger sollten früh erworben und trainiert werden.

 

„Jugend debattiert“ ist ein Projekt, das Jugendlichen Spaß am Debattieren vermittelt. Alltagsnah verknüpft es Sprachförderung, politische Bildung und kompetenzorientiertes Lernen. Klare Regeln ermöglichen allen, zu Wort zu kommen. Die strukturierte Debatte übt den Perspektivwechsel und schult die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen. Dies fördert die Persönlichkeitsentwicklung und vermittelt Schülerinnen und Schülern Fähigkeiten, die sie in der Schule und für ihren Abschluss, beim Übergang ins Berufsleben oder Studium benötigen, zum Beispiel Auftreten, Argumentationsfertigkeit und Teamfähigkeit.