Lebendige Demokratie – starke Debatten!
Doppelsieg des Gustav-Stresemann-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ in beiden Altersgruppen
Bad Wildungen, 01.07.2022.
Eine Demokratie braucht junge Menschen, die ebenso gut zuhören wie kritische Fragen stellen können. Wenn sie dann noch ihre Meinung äußern und die der anderen ebenso fair und sachlich debattierend aushalten, ist für unser gesellschaftliches Zusammenleben bereits viel getan.
Mit genau diesen Fertigkeiten haben die Debattantinnen und Debattanten der Christian-Rauch-Schule/Bad Arolsen (CRS), der Gesamtschule Edertal (IGS) und des Gustav-Stresemann-Gymnasiums/Bad Wildungen (GSG) beim Regionalfinale des Schülerwettbewerbs „Jugend debattiert“, einem der größten Wettbewerbe für sprachliche und politische Bildung in Deutschland, am 1. Juli 2022 überzeugt.
Die gastgebende Schulleiterin des Gustav-Stresemann-Gymnasiums, Iris Blum, wies in ihren Grußworten der Finalrunde auf die zentrale Bedeutung des Debattierens für die Demokratieerziehung sowie das Funktionieren demokratischer Gesellschaften hin.
Und kurz darauf zeigten die Finalistinnen und Finalisten, dass sie gelernt hatten, sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen intensiv auseinanderzusetzen und auch selbst das Wort zu ergreifen.
„Soll die schulische Wochenarbeitszeit von Schülerinnen und Schülern begrenzt werden?“ – Um diese Frage rangen im Anschluss an bereits vorausgegangene Qualifikationsdebatten die Teilnehmer*innen der Sekundarstufe I, wobei Ruchita Pernau und Felix Homberger vom GSG die ersten beiden Plätze belegten.
Mit ihren Hinweise auf die Effizienz und Individualität von Lernprozessen sowie ihrer Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konnten die beiden Vertreter der Contra-Position die Jury besonders überzeugen. Doch auch Robin Heck von der IGS Edertal (3. Platz) und Mareike Mihm von der CRS Bad Arolsen (4. Platz) haben mit ihren Argumenten unter Beweis gestellt, dass sich ihre schulische Wochenarbeitszeit für „Jugend debattiert“ ausgezahlt hat.
Musikalisch umrahmt von „Der Band“ des GSG unter der Leitung von Daniel Galmarini wurde auch die sich anschließende Finaldebatte der Altersgruppe 2 zum Thema: „Soll Deutschland wieder in die friedliche Nutzung der Kernenergie einsteigen?“.
Mit ihrer breiten Sachkenntnis sowie überzeugender Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit konnte sich Lara Singh vom Gustav-Stresemann-Gymnasium als „Regionalsiegerin Jugend debattiert“ behaupten und holte damit neben Ruchita Pernau den zweiten Siegerpokal nach Bad Wildungen.
In der hitzigen Diskussion um Laufzeiten der Kernkraftwerke sowie Energie- und Ökobilanzen siegten Elias Barbosa Hofeditz und Tom Sieslack von der CRS Bad Arolsen auf dem 2. und 3. Platz knapp vor Tristan Meuser vom Gustav-Stresemann-Gymnasium. Sie konnten sich wie die anderen Platzierten über zahlreiche Preise und Buchgutscheine freuen, die ebenso wie die Veranstaltung selbst von der Waldecker Bank finanziert wurden.
„Auch wenn am Ende nur eine Regionalsiegerin jeder Altersgruppe ermittelt worden ist, können alle Teilnehmer*innen auf ihre Leistung – auch angesichts der coronabedingten Belastungen – sehr stolz sein!“, so der Regional- und Landeskoordinator von „Jugend debattiert“, Christoph Heise.
Abschießend freute sich auch Bettina Schrauf als Jurorin und Präsidentin des Soropitmist International Clubs Bad Wildungen, den Teilnehmer*innen des Regionalwettbewerbs 2022 die Finanzierung eines professionellen zweitägigen Rhetorikseminars im September in Aussicht stellen zu können.
Und schließlich haben die qualitativen Ergebnisse gezeigt, dass sich der vielfältige Einsatz auf Seiten der engagierten Schülerinnen und Schüler, aber auch der zahlreichen Jugend-debattiert-Lehrer*innen und Juror*innen an den Schulen der Region sowie der Sponsoren auszahlt. Denn mit Debatten, welche den respekt- und niveauvollen Austausch mit Andersdenkenden fördern, haben alle gewonnen und einen wichtigen Beitrag zur lebendigen Demokratie geleistet.
„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Der Regionalwettbewerb Bad Wildungen/Edertal wird gefördert von der Waldecker Bank.
Text: Christoph Heise
Fotos: Achim Sünnemann
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