Beitrag vom: 5.03.2025 Kategorie: Willkommen

Sprachlich, politisch und persönlich gebildet – Regionalsieger „Jugend debattiert“ am Gustav-Stresemann-Gymnasium ermittelt

 

Gustav-Stresemann-Gymnasium, Alte Landesschule, Christian-Rauch-Schule und Gymnasium Philippinum stellen Sieger beim Regionalfinale „Jugend debattiert“ für die Landesebene

 

Dass „Jugend debattiert“ als das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland in gleichem Maße Demokratieverständnis und Persönlichkeitsentwicklung fördern möchte, zeigte sich beim diesjährigen Regionalfinale „Jugend debattiert“ am 21.02.2025 im Gustav-Stresemann-Gymnasium.

Bereits in ihrer Begrüßungsrede nahm Iris Blum als gastgebende Schulleiterin Bezug zum Projektmotto „Demokratie sucht Mitstreiter“ und wies auf die hohe Bedeutung eines konstruktiven Austausches und einer respektvollen Debattenkultur hin.

Die sich anschließenden Finaldebatten veranschaulichten eindrucksvoll, wie eine kritische Auseinandersetzung auf Augenhöhe und dem wertschätzenden Eintreten für eine bestimmte Position aussehen kann.

„Wodurch zeichnet sich unsere Sprache und kulturelle Identität aus? Welches sind die Kernelemente unserer Demokratie? Wie lassen sich das Recht auf Meinungsfreiheit und die Tendenz zur Radikalisierung extremer Parteien vereinbaren?“ – Diese und andere Fragen standen im Fokus der Debatten und zeigten gleichzeitig exemplarisch die Zielsetzungen von „Jugend debattiert“.   

 

Von den neun teilnehmenden Schulen des Regionalverbundes hatten sich in vielen vorausgegangenen Qualifikationsrunden als Finalistinnen und Finalisten die Schulsiegerinnen und Schulsieger der Alten Landesschule Korbach (ALS), der Christian-Rauch-Schule Bad Arolsen (CRS), des Gustav-Stresemann-Gymnasiums (GSG) sowie des erstmals beteiligten Gymnasiums Philippinum in Marburg (GP) durchgesetzt.

In einer von der „Band“ des GSG professionell musikalisch umrahmten Debatte der Altersgruppe I zum Thema: „Sollen Dialekte in der Schule unterrichtet werden?“, wurde der Nutzen der schulischen Mundartpflege zur Stärkung des Sprachbewusstseins herausgestellt und ebenso kritisch hinterfragt.   

 

 

Am Ende überzeugte Johann Seidemann (GP) die Jury am meisten und holte den Siegerpokal knapp vor Jona Götte (ALS), Paulina Horn (CRS) und Hannah Kirschner (GSG) nach Marburg.

 

In einer kritischen Auseinandersetzung mit den demokratischen Grundrechten konnten anschließend auch die Finalistinnen und Finalisten der Sekundarstufe II mit Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft zum Thema: „Sollen extreme Parteien von Diskussionsrunden ausgeschlossen werden?“, punkten.

Hieraus gingen Christian Grummann von der Christian-Rauch-Schule sowie Phoebe Stör und Amani Lidgett vom Gustav-Stresemann-Gymnasium als Regionalsieger/innen der Altersgruppe 2 hervor, die durch einen Zusatzplatz alle drei knapp vor Lina Mallée (GP) in die Landesqualifikation einziehen können.  

Gemeinsam mit Frank Engelhardt als Geschäftsstellenleiter der Waldeck-Frankenberger Bank und Vertreterinnen des SI-Clubs Bad Wildungen als Projektförderer konnten Herr Stadtrat Faupel sowie der Regional- und Landeskoordinator, Christoph Heise, den stolzen Gewinnerinnen und Gewinnern neben den Urkunden auch in der Altersgruppe II einen Siegerpokal und Büchergutscheine überreichen.

Zudem gewannen die Erst- und Zweitplatzierten sowie die Drittplatzierte der Oberstufe mit ihrer Qualifikation für den Landeswettbewerb ein mehrtägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie auf die nächste Wettbewerbsstufe vorbereitet.

Den besonderen Wert dieses Trainings und des Wettbewerbs hob abschließend noch einmal Helene Klein hervor. Die Regionalsiegerin des Verbundes und Landessiegerin Hessen 2024 berichtete ausgehend von einem Imagefilm zu den Bundesfinaltagen „Jugend debattiert“ von ihren Projekterfahrungen. So sei der persönliche Kompetenzerwerb auf jeder neuen Wettbewerbsstufe und bei den Siegerseminaren ganz besonders. Dazu würden neben dem Einüben überzeugender Argumente auch, wie zum Beispiel beim Landesfinale im Hessischen Landtag, der Umgang mit Aufregung und das rhetorisch sichere Auftreten gehören. Dabei lobte Teilnehmerin des Bundeswettbewerbs die individuelle Begleitung und die zahlreichen rhetorischen Tipps ebenso wie die familiäre Atmosphäre und das Gemeinschaftsgefühl bei „Jugend debattiert“, wodurch viele neue Freundschaften entstanden seien.

„Auch jetzt habe ich noch das Gefühl, etwas gelernt zu haben, was weit über die Debatten hinausgeht“, resümierte Helene Klein ihre positiven Eindrücke. Sie motivierte damit die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Regionalwettbewerbs einmal mehr für ihre Teilnahme an der Landesqualifikation in Wetzlar und den Einzug ins Landesfinale am 2. April 2025 in Wiesbaden.

Und auch wenn es nicht für alle Teilnehmenden für das Ticket nach Berlin reichen wird, durch die sprachliche, politische und persönliche Bildung haben sie schon jetzt gewonnen.      

 

„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Der Regionalwettbewerb Bad Wildungen/Edertal wird gefördert von der Waldeck-Frankenberger Bank sowie dem SI-Club Bad Wildungen.    

 

Text: Christoph Heise

Fotos: Achim Sünnemann, Celina Witt

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