Literarischer Aufbruch mit Wolfgang Büscher
11 Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums haben eigene literarische Texte in einer Anthologie veröffentlicht, die auf der Buchmesse in Frankfurt vorgestellt wurde.
Als vom Hessischen Kultusministerium unterstützte Schule mit besonderer Förderung der Literatur hatten Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums die Chance, an einer von den Lehrkräften Christoph Heise und Barbara Jericho geleiteten „SchreibKunst“-AG teilzunehmen. Seit 2022 arbeiteten die SchreibKünstlerinnen und Schreibkünstler in mehreren Workshops mit dem vielfach ausgezeichneten Journalisten und Autor Wolfgang Büscher. Den Auftakt bildete eine Lesung Wolfgang Büschers, der aus Volkmarsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg stammt. Er kehrte in seine Heimat zurück und las in der vollen Aula des GSG aus seinen Werken. Gleich zu Beginn wurde klar, dass Büschers Neugier auf die Welt, das Reisen, in seinem Werk eine besondere Rolle spielen: Er erzählte dem aufmerksamen Publikum von seiner Sehnsucht nach dem anderen und Fremden, von seiner Suche nach Erkenntnis fernab des Alltäglichen und kündigte an, dass seine literarische Weltreise die Zuhörenden von Berlin nach Moskau und über Amerika zurück nach Waldeck-Frankenberg führen wird. Er hielt sein Versprechen und weckte somit auch das Interesse der Schülerinnen und Schüler für das Thema „Reisen“, das in den folgenden Schreibworkshops im Zentrum stand. Das Thema wurde vielfältig interpretiert und ausgestaltet. Die Texte mit vielversprechenden Titeln wie „Kulturschock im Sonnenuntergang – Solo nach Marokko“ oder „Eine Reise nach Hause“ wurden mit viel Mühe und unter der fachkundigen und sensiblen Anleitung Wolfgang Büschers immer wieder redigiert.
11 Schülerinnen und Schüler sind bis zum Schluss dabeigeblieben und wurden im Oktober 2024 mit der Veröffentlichung ihrer Texte in der „SchreibKunst“-Anthologie „Muschelrufe“ belohnt – Titelgebend war sogar das Gedicht einer Schülerin des Gustav-Stresemann-Gymnasiums. Diese Schülerin, Riya Singh, durfte am 19. Oktober 2024 zusammen mit Vanessa Pick und Colin Sporberg zur Frankfurter Buchmesse reisen. Alle drei haben ihre Texte dort gemeinsam mit Schreibkünstlerinnen und SchreibKünstlern der 11 weiteren hessischen Schulen, die an dem Projekt teilnehmen, und unter dem Applaus des literarisch interessierten Publikums vorgetragen. Der Mut, an dem Projekt teilzunehmen, die Veröffentlichung der eigenen Texte und die Reise nach Frankfurt haben gezeigt, dass der Aufbruch sich gelohnt hat und Spuren hinterlässt – im Leben der stolzen, um eine Erfahrung reicheren SchreibKünstlerinnen und SchreibKünstler, in Frankfurt, auf Papier und damit weit über die Schule und die Grenzen Waldeck-Frankenbergs hinaus.
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Text und Fotos: Barbara Jericho
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