Schweigeminute am GSG
Liebe Schulgemeinde,
seit letztem Donnerstag, dem 24.02.2022, herrscht Krieg in Europa. Etwas, was viele von uns sich sogar noch einen Tag vorher nicht hätten vorstellen können. Krieg in Europa, dieser Umstand erfüllt mich mit tiefer Trauer.
Sogleich ist in meinem Herzen aber auch tiefe Bewunderung für ein Volk, das sich für ein Recht einsetzt, das bei uns schon fast als Selbstverständlichkeit gilt. Ein Volk kämpft mit allen seinen
Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen für sein Recht auf Demokratie. Für uns ist Demokratie etwas fast selbstverständliches, wir machen uns gar keine Gedanken darüber, was für großartige Dinge hinter diesem Wort Demokratie stecken.
Ich fühle tiefe Solidarität zu einem Volk, das mir vor Augen führt wie wertvoll demokratische Werte –wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind. Demokratie ist ein Prinzip, in dem alle gemeinsam für alle einstehen und nicht die Meinung eines Einzelnen oder von Einzelnen die Mehrheit bestimmen.
Liebe Ukrainerinnen und Ukrainer, wir alle gemeinsam sind Demokratie. Wir fühlen uns daher zutiefst solidarisch mit euch und stehen an eurer Seite bei der Durchsetzung demokratischer Werte – wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Krieg ist nie eine Lösung. Krieg ist immer der Anfang von zigtausendfachem Leid und Ungerechtigkeit auf beiden Seiten. So denke ich auch voll Traurigkeit an die russischen Soldatinnen und Soldaten, die ihr Leben lassen müssen, in einem Kampf, der vielleicht noch nicht mal ihr Kampf ist.
So möchte ich euch und Sie ermuntern, dass wir in dieser Schweigeminute daran denken, dass gewaltsame Auseinandersetzungen im Kleinen und im Großen nie die Lösung sind, sondern immer zu Leid und Ungerechtigkeiten auf beiden Seiten führen. Und ich möchte euch und Sie ermuntern, dass wir in dieser Schweigeminute daran denken, welch hohes Gut die Demokratie mit ihren Werten wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ist.
Denken wir an die Opfer dieses unsinnigen Krieges und denken wir daran:
Wir alle gemeinsam sind Demokratie.
Furcht
Bedrückte Trauer, Zerstörung, Terror Droben vom Berge fürchterliches Geschrei Von schrecklichen Kriegern, schwarze Furcht. Grüne Wiesen, darüber Wolken, Wilde Klage erhellt die Nacht Zerbrochne Träume, bittre Furcht. Unaushaltbare Kühle, vergossnes Blut. Blätter fallen von leisem Geschrei begleitet. Unter Ästen zerbrochne Münder im Weidegrund. Flüsternde Furcht nährt die heiße Flamme. Herbstliche Wälder glühen, verbrennende Haut Gewaltiger Schmerz, Fledermäuse zackig fliehen – Begleiten Menschen, die furchtbar zittern. Kahle Wände fallen zurück, blicken in die Ferne Stille Stadt, schwarzes Blut, stachliger Zorn – Fürchterliche Welt
Max Mryzgold D GK Jericho am 02.03.22 | Das Donnern kommt nicht vom Gewitter
Die Kälte dringt in deine Poren Fühlst dich jetzt schon so verloren Rings herum das Streitgefecht Du wünschst dir, es wäre alles nicht mehr echt
Die Stadt versunken in Schutt und Trauer So kommt es über dich, ein kalter Schauer Das Donnern kommt nicht vom Gewitter In deiner Haut stecken kleine Splitter
Die Angst in deinen Augen – man kann sie so klar sehen Du bist erst 10, doch verstehst schon das Geschehen Verstehst, ihr seid auf der Flucht Als wenn ihr gleich fallt in eine tiefe Schlucht
Keine Farben, um dich ist alles grau Der Ton der Soldaten plötzlich rau Er schreit dich an, du hast Angst Ganz allein du um dein Leben bangst.
Paulina Hoffmann, Deutsch Q4 Jericho am 02.03.22 |
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