Demokratie sucht Mitstreiter! Jugend debattiert am Gustav-Stresemann-Gymnasium unter Pandemiebedingungen
Debattieren mit Maske? Kein Problem für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Jugend debattiert am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen, die nicht nur im Unterricht, sondern auch im Wettbewerb „Jugend debattiert“ mittlerweile professionell mit den gegebenen Widrigkeiten umgehen und das Beste draus machen. Unter ganz besonderen Vorzeichen stand nämlich auch dieses Projektjahr von „Jugend debattiert“. Trotz der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, konnten die Debatten in diesem Schuljahr im Klassenverband und dann im Schulfinale realisiert werden. „Wir versuchen auch unter den gegebenen Einschränkungen und unter Verwendung der digitalen Strukturen, die an der Schule etabliert sind, das Beste für die Schülerinnen und Schüler herauszuholen“, so der Jugend-debattiert-Projekt-Lehrer Jannik Schwebel-Schmitt.
Dass sie sich auf der Basis von Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konstruktiv mit unterschiedlichen Argumenten und miteinander auseinander-setzen können, zeigten die Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums auf beeindruckende Weise beim diesjährigen Schulfinale von „Jugend debattiert“. Nachdem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Mittelstufe in ihren Klassen für den Schulwettbewerb qualifiziert hatten, konnten die Besten vom GSG ihre Fähigkeiten in einem Finale im Musischen Pavillon unter Beweis stellen.
Im Finale der Sekundarstufe I (Mittelstufe) wurde die Frage „Sollen Influencer verpflichtet werden, auf Bildbearbeitung und Filtereinsatz ausdrücklich hinzuweisen?“ debattiert. Das Thema, was momentan einen hohen Aktualitätsbezug aufweist, wurde von zwei Seiten beleuchtet. Felix Homberger vertrat die Position Pro 1 und erzielte den ersten Platz. Er und seine Mit-Debattantin Larissa Klotz hoben vor allem die Selbstbestimmung und den omnipräsenten Filtereinsatz hervor, sodass man ja ohnehin wisse, dass alles bearbeitet werde. Ruchita-Sophie Pernau (Platz 2) und Jennifer Busenius hingegen vertraten die Contra-Position. Sie erwiderten, dass so falsche Ideale aufkommen und ein Hinweis dem gut entgegenwirke.
Auch in der Sekundarstufe II (Oberstufe) konnte eine Debatte durchgeführt werden. Mit der Frage „Soll nur noch Schokolade verkauft werden dürfen, deren Kakao unter fairen Bedingungen angebaut und geerntet wurde?“ beschäftigten sich Lara Singh und Anna Katharina Bock (Pro) sowie Malina Hame und Tristan Meuser (Contra) (alle Jahrgangsstufe 12). Lara Singh konnte die Debatte für sich entscheiden. Die Schülerinnen der Pro-Seite führten vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen als Argument an, wohingegen die Contra-Seite wirtschaftliche Zusammenhänge aufzeigte. Hier konnte Tristan Meuser den zweiten Platz erzielen.
Die jeweils beiden Erstplatzierten des Schulfinales haben sich damit zugleich für das Regionalfinale qualifiziert, bei dem sie gegen die Gewinner anderer Schulen der Region antreten.
Der Schulkoordinator von Jugend debattiert, Jannik Schwebel-Schmitt, resümierte das schulinterne Projektjahr und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den mitwirkenden Lehrkräften: „Ich danke allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern herzlich für ihr engagiertes Streiten und auch den Kolleginnen und Kollegen in besonderem Maße für ihren Einsatz im Unterricht und beim Jurieren. Gerade in diesem Jahr war es für beide Seiten eine große Herausforderung, das Projekt überhaupt zu realisieren“, so Schwebel-Schmitt abschließend.
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