Nie unvorbereitet zur Klausur
Kristina Resch beste Abiturientin: Mit Ehrgeiz und Fleiß zur Traumnote 1,0 VON CONNY HÖHNE
Bad Wildungen – Am Gustav-Stresemann-Gymnasium baute Kristina Resch ihr Abitur mit der Traumnote 1,0. Die 18-Jährige ist glücklich. „Aber es war sehr, sehr harte Arbeit“, gibt sie zu. Ehrgeiz und Fleiß trieben sie an, dabei waren ihre Noten nicht immer so gut wie im Abitur, verrät die Abiturientin im Gespräch mit der WLZ.
Kristina Resch wählte Englisch und Mathematik als Leistungskurse und Spanisch als drittes Prüfungsfach. „Zu Hause sprechen wir oft Russisch“, sagt das Sprachentalent. Ihre Eltern wanderten 1999 aus Kasachstan aus und wurden in Bad Wildungen heimisch.
Mathematik war so etwas wie Liebe auf den zweiten Blick für die Abiturientin. „In der Grundschule fiel mir Mathe schwer. Ich habe mich dann hingesetzt und wollte das verstehen.“ Das hat geklappt, wie ihr Reifezeugnis beweist. Nach der Grundschule Helenental wechselte Kristina zum Gymnasium. „Ich wollte lernen und immer mein Bestes geben, und bin nie unvorbereitet zur Klausur gegangen.“
Die Art und Weise des Lernens hat die Gymnasiastin für sich perfektioniert. „Zu Beginn habe ich nur gelesen, aber den Inhalt nie verinnerlicht. Dann habe ich auswendig gelernt, bin aber auch nicht weiter gekommen.“ Ihr Rezept: Immer am Ball bleiben, viele Wiederholungen, und Stoff nacharbeiten, wenn Unterricht versäumt wurde. „Das war für mich selbstverständlich, ich lerne schließlich für mich.“
Für das Traumabitur habe sie intensiv gebüffelt. „Oft saß ich sehr spät bis in die Nacht hinein über meinen Büchern.“ Trotzdem habe es an Freizeit nie gemangelt. Bei Spaziergängen im Kurpark („der ist immer so toll gepflegt“) tankte sie Energie für ihr strammes Lernprogramm, beim Joggen, im Fitnessstudio und beim Klavierspielen schaltete sie ab vom Lehrstoff. Partys indes sind nicht ihre Stärke. „Ich bin kein Typ, der viel feiert,“ lacht die 18-Jährige.
Um die Abiturnote 1,0 kreisten schon lange ihre Gedanken. „Zu Beginn der achten oder neunten Klasse habe ich mal einen Lehrer gefragt, ob es überhaupt möglich ist, eine 1,0 zu bekommen.“ Kristina Resch hat einen Selbstversuch gestartet, und er hat geklappt. Ihr Tipp für alle Schüler: „Das A und O ist das kontinuierliche Lernen.“
Die Wildungerin möchte gern BWL oder Wirtschaftswissenschaften studieren. Ihr Berufswunsch: Steuerberaterin oder Führungskraft in einem Unternehmen. „Dafür braucht es Verantwortungsbewusstsein. Ich bin jemand, der Verantwortung sehr gut übernehmen kann.“
Gestern wurde Kristina Resch im Kreis der 90 erfolgreichen Abiturienten im Maritim-Hotel verabschiedet. Danach feierte sie im kleinen Kreis mit ihren Eltern und den beiden älteren Schwestern mit deren Familien die bestandene Reifeprüfung.
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