Doppelsieg fürs GSG oder das Warten auf die nächste Herausforderung… – Regionalfinale „Jugend debattiert“ am 4. März 2020
Lasst euch nicht infizieren! – Mit diesem programmatischen Appell zum Eintreten für einen kritischen, aber stets respektvollen Austausch von Argumenten im Sinne einer demokratischen Auseinandersetzung mit dem Fremden erinnerte die Schulleiterin des Gustav-Stresemann-Gymnasiums, Iris Blum, in ihrer Eröffnungsrede des diesjährigen Regionalfinales „Jugend debattiert“ nicht nur an den Anschlag von Hanau, sondern stellte diesem auch den Bildungsbeitrag des Wettbewerbs gegenüber:
So hatten die Finalistinnen und Finalisten des Regionalwettbewerbs bereits in fairen Debatten unter Beweis gestellt, dass sie einander zuhören und aufeinander eingehen, kritisch Position beziehen und andere Positionen hinterfragen, aber auch sachlich und sprachlich überzeugen können. Unter Beifall des Publikums wurden daher am 4. März 2020 in der Aula des Gustav-Stresemann-Gymnasiums (GSG) die Schulsieger*innen der Alten Landesschule Korbach (ALS), der Christian-Rauch-Schule in Bad Arolsen (CRS), der Integrierten Gesamtschule Edertal (IGS) und des GSG begrüßt, die ihr Können bereits auf Klassen-, Schul- und Regionalebene gezeigt hatten.
Bei der ersten Debatte zum Thema: „Soll die Schule Schüler*innen besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren?“, lieferten sich die Finalist*innen der Sekundarstufe I ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Doch die Jury, bestehend aus Birgit Neuhaus (Waldecker Bank), Bettina Schrauf (Hessischer Rundfunk), Christine Teweleit, Carsten Schäfer (beide ALS), Tanja Theis (IGS), Jannik Schwebel-Schmitt (GSG) sowie der Vorjahressiegerin Sophie Schäfer (GSG), kam unter Bewertung von Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft schließlich zu folgendem Ergebnis: Annika Trachte (GSG) siegte vor Paula Kleinschmidt (CRS), Lena Meyl (GSG) und Finn Ole Vogt (ALS).
Sieger*innen der Sek. I
Musikalisch umrahmt von „Der Band“ des GSG unter Leitung von Rebecca Möller tauschten in einer ebenso hitzigen, aber konstruktiven Debatte die Finalist*innen der Sekundarstufe II Argumente zur Frage aus, ob unsere Stadt den Klimanotstand ausrufen solle.
Während sich Max Maris Göbel und Lars Viskaal von der Alten Landesschule dagegen aussprachen, die Menschen in Corona-Zeiten mit anderen, Angst machenden Meldungen zu infizieren, hielten die Vertreterinnen der Pro-Argumente jenen Ausruf des Klimanotstandes für unabdingbar. Sarah Schwab und Gesine Bogunski vom Gustav-Stresemann-Gymnasium begründeten dies mit der Handlungsnotwendigkeit auf kommunalpolitischer Ebene.
Auch wenn das Jurorenteam am Ende allen Finalist*innen zur bravourös bestandenen Herausfor-derung gratulierte, ging auch der zweite Debattensieg mit Sarah Schwab an das GSG. Sie gewann knapp vor Lars Viskaal (ALS), Gesine Bogunski (GSG) und Max Maris Göbel (ALS).
Sieger*innen der Sek. II
Schließlich endete das Finale nicht nur mit dem Dank des Regionalkoordinators Christoph Heise an die Sponsoren der Waldecker Bank und des Soroptimist-Clubs Bad Wildungen sowie an die Jury, sondern auch mit einem musikalischen und süßen „Merci“ an Claudia Weiß, welche die Regionalkoordination nach 14 Jahren abgegeben hatte.
Zudem blieb und bleibt dieses Finale auch deshalb in vielerlei Hinsicht herausragend, da die Sieger*innen die nächste Herausforderung in Form des für April bis Juni 2020 ursprünglich geplanten Landes- oder sogar Bundeswettbewerbs Corona-bedingt nicht annehmen können.
Lasst euch nicht infizieren! , heißt damit am Ende auch für die diesjährigen Finalist*innen:
Seid trotz allem stolz auf die Leistung, die ihr erreicht habt – es ist die höchstmögliche Platzierung in diesem Jahr!
Bleibt trotz allem im Bann des Projektes – die nächste Herausforderung kommt bestimmt!
Und nicht zuletzt die wörtliche Bedeutung: Passt auf euch auf und bleibt gesund!
Text: Christoph Heise
Fotos: Achim Sünnemann
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