Beitrag vom: 2.03.2020 Kategorie: Willkommen

Literatur lebendig „gebraut“ – Kafkas ,,Die Verwandlung” als One-Man-Show am Gustav-Stresemann-Gymnasium

 

Wie braut man Literatur? – Dieser Frage gingen am Dienstag, 11.02.2020, die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gustav-Stresemann-Gymnasiums in Bad Wildungen nach. Der Schauspieler Reimund Groß begeisterte das junge Publikum mit seiner Interpretation der Erzählung ,,Die Verwandlung” von Franz Kafka und veranschaulichte dem Abiturjahrgang, wie der in einen Käfer verwandelte Gregor Samsa zunehmend aus seiner sozialen Gemeinschaft ausgestoßen wird und am Ende stirbt.

 

 

Mit der von Reimund Groß entwickelten „Literaturbrauerei“ hat es sich der in Nordhessen geborene und heute im Havelland lebende Schauspieler zur Aufgabe gemacht, die Besonderheiten der Literatur aus vergangenen Zeiten vor allem jungen Menschen auf einer neuen Ebene zu vergegenwärtigen – Sprache soll erlebt werden.

 

Und dieses Erlebnis erfuhren die Schülerinnen und Schüler des GSG ganzheitlich, in Form einer One-Man-Show, in der sich Groß mal zischend, mal weinend, mal bettelnd, mal schreiend in die entstellte Titelfigur Kafkas versetzte und ihr seine Stimme lieh. Dadurch wurde den Abiturientinnen und Abiturienten im Anschluss an die unterrichtliche Auseinandersetzung mit „Der Verwandlung“ auf dramaturgische Weise gezeigt, welche zusätzlichen Informationen zwischen den Zeilen zu finden sind und aus welchen Perspektiven Literatur betrachtet werden kann.

 

Und noch etwas konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer anhand von Reimund Groß‘ Inszenierung der emotionsreichen Vorgängen in Kafkas Text erkennen: Die Tatsache, dass die auf die Bühne gebrachten Charaktermerkmale der dargestellten Figuren auf Erfahrungen und Vorbildern aus dem Leben des Schauspielers selbst basieren, machte ihre Darstellung authentisch.

 

Innerhalb von 70 Minuten präsentierte Reimund Groß allein und mit vollem Körpereinsatz und großartiger Mimik alle Figuren der Erzählung auf der Bühne und benötigte lediglich ein paar Requisiten. Und gerade durch seine schauspielerischen Fähigkeiten und den Sinn für Nuancen im stimmlichen oder körperlichen Ausdruck gelang es dem Bühnenkünstler, seinem eigenen künstlerischen Anspruch gerecht zu werden: sein Publikum mit seiner Wandelbarkeit als Schauspieler zu unterhalten und nebenbei das Interesse für Literatur zu wecken und das Verständnis von Texten zu vertiefen.

 

Mit seiner besonderen Art und Weise und dank der großzügigen Unterstützung des schulischen Fördervereins ist ihm das auch am Gustav-Stresemann-Gymnasium gelungen.

 

Text: Melissa Meng/Christoph Heise

Fotos: Hayaa Khan

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