Spannende Debatten beim „Jugend-debattiert“-Schulfinale 2020
Streiten will gelernt sein!
Dass sie sich auf der Basis von Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konstruktiv mit unterschiedlichen Argumenten und miteinander auseinander-setzen können, zeigten die Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums auf beeindruckende Weise beim diesjährigen Schulfinale von „Jugend debattiert“.
Nachdem sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Mittel- und Oberstufe in ihren Klassen für den Schulwettbewerb qualifiziert hatten, konnten die Besten vom GSG ihre Fähigkeiten in einem Finale in der Aula unter Beweis stellen.
Im Finale der Sekundarstufe I wurde die Frage „Soll in der Schule ein Fach Ökologisches Verhalten eingeführt werden?“ debattiert. Annika Trachte vertrat die Contra-Position und schaffte es auf den ersten Platz. Sie und ihr Mit-Debattant Felix Homberger sprachen sich vor allen Dingen aus Gründen der Integration ökologischer Inhalte in andere Fächer gegen ein eigenes aus. Lena Meyl und Julian Noll hingegen vertraten auf der Contra-Seite die gegenteilige Meinung und sprachen sich für ein eigenständiges Fach aus. Gerade in Zeiten hoher medialer Präsenz ist Klimaschutz auch bei jüngeren Schülerinnen und Schülern vielfach präsent und wird fortwährend diskutiert. Nach der Debatte waren die Gespräche aber noch nicht abgeschlossen. Das vorher aufmerksam lauschende Publikum war nun so für das Thema sensibilisiert, dass die Debatten in der Pause fortgeführt wurden.
Die Sekundarstufe II beschäftigte sich im Schulfinale mit der Frage „Sollen Innenstädte für große Geländewagen (SUV) gesperrt werden?“. In der hitzigen Debatte kamen die Teilnehmenden aus der E2 nicht zu einer Einigung. Gesine Bogunski und Sarah Schwab sprachen sich aus Gründen der Sicherheit und der Reduktion klimaschädlicher Stickoxide für ein entsprechendes Verbot aus. Rudolf Krieger und Ilena Brandenstein befürchteten einen Einschnitt der Persönlichkeitsrechte und sprachen sich deshalb gegen ein etwaiges Verbot aus. Auf den ersten Rang schaffte es in der Sekundarstufe II Sarah Schwab, Gesine Bogunski belegte hinter ihr den zweiten Platz.
Die beiden Erstplatzierten der beiden Schulfinals hatten sich damit zugleich für das Regionalfinale qualifiziert, bei dem sie gegen die Gewinner anderer Schulen der Region antraten.
Der Schulkoordinator von Jugend debattiert, Jannik Schwebel-Schmitt, resümierte das schulinterne Projektjahr und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den mitwirkenden Lehrkräften: „Wir haben auch dieses Jahr wieder einmal qualitativ hochwertige Debatten erleben dürfen. Ich danke allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern herzlich für ihr engagiertes Streiten und auch den Kolleginnen und Kollegen in besonderem Maße für ihren Einsatz im Unterricht und beim Jurieren. Es freut mich sehr, dass in Zeiten, wo friedliche und demokratische Auseinandersetzungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, die Bildungsministerin für das kommende Jahr eine Erhöhung der Unterstützungssumme für das Projekt zugesagt hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass derartige Projekte der Integrität der Gesellschaft ungemein nützlich sind“, so Schwebel-Schmitt abschließend.
Bildunterschrift „Teilnehmer Finale der Sek. II mit Juroren“: v.l.n.r.: Gesine Bogunski, Sarah Schwab, Christoph Heise, Claudia Weiß, Jannik Schwebel-Schmitt, Jaqueline Cortez Tavares, Merve-Esra Kilicaslan, Rudolf Krieger, Ilena Brandenstein
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