Großzügige Elternspende an Intensivklassen des Gustav-Stresemann-Gymnasiums

 

 

Bad Wildungen; Die Elternschaft des Gustav-Stresemann-Gymnasiums zeigte im Jahr 2024 beeindruckendes Engagement: Im Rahmen des Sommer-Schulfestes wurde eine Spende von 1.020 Euro an die Intensivklassen (IK) übergeben. Unter dem Motto „Horizonte erweitern, Vielfalt leben“ trugen ein interkulturelles Buffet und kreative Projektstände maßgeblich zur Spendensumme bei.

„Kulinarische Vielfalt war das Motto unseres Buffets, und es war ein voller Erfolg. Ein großes Dankeschön an alle Eltern und die AG Projekttage 2024, die das Fest ermöglicht haben“, betonte Kerstin Lidgett, Vorsitzende des Schulelternbeirats.

Die Einnahmen fließen in verschiedene Projekte der IK-Klassen. „Wir planen, mit beiden Klassen einen Ausflug nach Frankfurt zu machen und aus dem Spendentopf alles zu finanzieren“, erklärte Neveda Yilmaz, Leiterin der Intensivklassen. Außerdem sollen Hilfsmittel angeschafft werden, um individuelles Lernen zu fördern. Auch ein Klassenfest zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls steht auf der Wunschliste.

 

Die Intensivklassen am Gustav-Stresemann-Gymnasium

Die Intensivklassen richten sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren, die mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen und schulischen Voraussetzungen nach Deutschland gekommen sind. Insgesamt lernen ca. 25 Schülerinnen und Schüler aus zehn Herkunftsländern wie Afghanistan, Syrien, Brasilien und der Ukraine in zwei Gruppen. Ziel ist es, durch gezielte Sprachförderung die Integration zu erleichtern und den Übergang in den Regelunterricht zu ermöglichen.

Neveda Yilmaz und ihre Kollegin Sarah Bernhardt begleiten die Schüler*innen auf diesem Weg. „Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zur Integration und gesellschaftlichen Teilhabe. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Eltern, die es uns ermöglicht, die Kinder und Jugendlichen noch besser zu fördern“, so Yilmaz

 

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„Vorlesen schafft Zukunft!“ – Oberstufenschüler/innen des Gustav-Stresemann-Gymnasiums lesen für Kindergarten- und Schulkinder zum Bundesweiten Vorlesetag

 

Im Kindergarten „Unter’m Regenbogen“ in Hemfurth ist es still an diesem Freitag, als die Schülerinnen Isabelle Schoenewolf und Anouk Sonnborn die kleinen Zuhörer mitnehmen in die Welt der Bücher. „Wie geht die Suche nach den verschwundenen Äpfeln wohl aus? Wie kann man auch bei ganz viel Pech seine gute Laune behalten?“, fragten sich die Drei- bis Sechsjährigen, als sie „Pony, Bär und Apfelbaum“ oder „Grobi hat einen schlechten Tag“ lauschten. 

Diese Vorleseaktion ist Teil eines Projektes des Gustav-Stresemann-Gymnasiums als Sozialgenial-Schule anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages am 15. November 2024. Um Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und das soziale Miteinander zu fördern, rufen DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung alljährlich im November zum Bundesweiten Vorlesetag auf.

Dass sich durch das Vorlesen nicht nur die Lesekompetenz des Vorlesers erweitert, sondern auch die heranwachsenden Kinder selbst einfacher lesen lernen, waren nur zwei der Motivationen zur Projektteilnahme des Religionskurses Q 1 mit ihrem Lehrer Christoph Heise. Lesen und Vorlesen fördern durch die Vorstellung innerer Bilder auch die Empathie und das Hineinversetzen in teils vertraute, teils fremde Figuren und (Lebens-)Welten. Mit diesem Perspektivwechsel legt das Vorlesen auch den Grundstein für gegenseitiges Verstehen, ein friedliches soziales Miteinander und damit für das ganze (Bildungs-)Leben der jungen Menschen.

Auch Phoebe Stör, die gemeinsam mit ihrer Lesepartnerin Salma Freeman eine 5. Klasse des GSG mit ihrem Buch „Echt Fertig“ besucht hat, berichtet von der Begeisterung der kleinen Zuhörer: „Die Kinder waren unglaublich aufmerksam. Sie haben nicht nur gespannt zugehört, sondern auch viele Fragen gestellt und waren unfassbar interessiert. Es was ebenfalls erstaunlich zu sehen, wie viel die Kinder in ihrer Freizeit lesen und wie offen sie für verschiedenste Genre sind. Auch für unser Buch „Echt Fertig“ hatten sie große Interesse. Das Buch erzählt von Situationen, die man als Schüler gut nachvollziehen kann – von stressigen Tagen, überfordernden Situationen und der Frage, wie man trotz allem die Balance findet. Es hat mich gefreut, zu sehen, wie sehr sie sich in die Figuren hineinversetzen konnten.“

Salma Freeman ergänzt: „Es war wirklich ein besonderes Erlebnis, diese direkte Rückmeldung zu bekommen. Die Kinder haben so viel Interesse und Neugier gezeigt, dass es richtig Spaß gemacht hat, mit ihnen über die Geschichte zu sprechen und über ihr Interesse am Lesen.“

 

Der Lesetag war für alle ein großer Erfolg. Er zeigte, wie viel Freude Bücher bereiten und wie wichtig es ist, diese Freude weiterzugeben – sei es an jüngere Mitschüler oder an Kindergartenkinder, die ihre Reise ins Abenteuer Lesen gerade erst beginnen. Dem diesjährigen Motto „Vorlesen schafft Zukunft!“ entsprechend hat sich auch für die Lesenden damit einmal mehr gezeigt, dass wir mit „jeder gelesenen Geschichte dabei helfen können, gemeinsam zu wachsen“!    

 

Text: Phoebe Stör und Christoph Heise

Fotos: Christoph Heise

Tanzen gegen Corona – DS am GSG

 

 

Darstellendes Spiel

 

 

„Das Theater ist eine der wenigen Institutionen, in der sich Theorie und Praxis, Ideelles und Materielles jeden Tag treffen.“(Gustaf Gründgens)


Seit Beginn des Schuljahres 2011/2012 wurde am Gustav-Stresemann-Gymnasium „Darstellendes Spiel“ in das Schulcurriculum aufgenommen und als neues Unterrichtsfach in der Oberstufe angeboten. Als drittes Fach – neben Musik und Kunst – erweitert es den Fächerkanon des künstlerisch-musischen Bereichs, wird im Grundkurs unterrichtet, ist versetzungswirksam und erfüllt in der gymnasialen Oberstufe fachbezogen den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule gemäß Hessischem Schulgesetz.


Unter besonderer Berücksichtigung der entsprechenden Beschlüsse der Kultusministerkonferenz über die Gleichwertigkeit der Fächer in der gymnasialen Oberstufe leistet das Fach seinen Beitrag zu den Zielen des selbstständigen Lernens, des wissenschaftspropädeutischen Arbeitens und der Persönlichkeitsbildung.
Das Unterrichtsangebot reagiert auf die Bedingungen, unter denen Kinder und Jugendliche heute in die Gesellschaft hineinwachsen. Kreatives Lernen, die Besinnung auf die eigenen Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten, die Fähigkeit, eigene Sichtweisen und Ausdrucksformen zu entwickeln sind bedeutsame Bildungsziele in einer Lebenswelt, die durch Bildmedien und elektronische Apparate zunehmend als fremdbestimmt und der persönlichen Einflussnahme entzogen erlebt wird. Dem begegnet „Darstellendes Spiel“, indem spielerisch entfaltete Kreativität, bewusste körperliche Aktivität, sinnliches Erleben und soziales Handeln in einer Gruppe ihre spezielle Förderung erfahren.1


Die Inhaltsbereiche des Faches werden im Unterricht sowohl spielpraktisch als auch theoretisch behandelt und betreffen

  • Schauspielerische Arbeit
  • Dramaturgie und Inszenierung
  • Grundlegende Kenntnisse von Theatertheorie und – geschichte.


„Darstellendes Spiel“ ist als Teilgebiet der äs­thetischen Bildung ein künstlerisches Fach, das handlungsorientiert und teilweise fächer­übergreifend mit Projektcharakter durchgeführt wird. Die Jugendlichen haben Gelegenheit zu einer ersten eigenen künstlerischen Positionierung und zur Mitarbeit im Inszenierungsprozess. Dabei wird von ihren Erfahrungen und Lebensbefindlichkeiten ausgegangen, die in den Themen und Stücken berücksichtigt werden, die bei der Erarbeitung zur Formung einer jugendeigenen Theaterkunst führen können. Die Teilnehmer der Kurse können zu Gestaltungsmöglichkeiten des Theaters Stellung nehmen, zu Themen, Figuren, Bezü­gen und Beziehungen sowie zum sozialen und gesellschaftli­chen Umfeld, das sie umgibt.


Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an dem neuen Grundkursfach „Darstellendes Spiel“ (DS) ist so groß, so dass wir in der Regel DS als Prüfungsfach im Abitur anbieten können.

 

Text und Bilder von Matthias Pflüger

 

 

1:  vgl. Darstellendes Spiel 2010.pdf, Lehrplan Darstellendes Spiel 2010, Teil A 1, S. 3)

Seit dem Jahr 2013 arbeitet das Gustav-Stresemann-Gymnasium eng mit dem Staatstheater Kassel zusammen.

 

So konnte im Jahr 2018 die gemeinsame Produktion „What is your Revolution“ im Bereich „Tanztheater“ verwirklicht werden. Hierbei entwickelten der Tanzclub des Staatstheaters Kassels (Leitung: Agnetha Jaunich) und der Kurs Darstellendes Spiel der Jahrgangstufe Q1 (Leitung: Matthias Pflüger) ein gemeinsames Stück, welches im Februar 2018 auf der Bühne des Staatstheaters erfolgreich uraufgeführt wurde.

 

Im Jahr 2019 werden Schülerinnen und Schüler des Stresemann-Gymnasiums das Projekt „lebendiges Programmheft“ am Staatstheater Kassel in Angriff nehmen. Dabei werden Sie vor den jeweiligen Vorstellungen der professionellen Tanztheater-Company (Leitung: Johannes Wieland)  einen eigenen tänzerischen Impuls zu den Stücken im Foyer vermitteln.

Darüber hinaus werden Kurse des Darstellenden Spiels oft als Premierenklasse an Staatstheater eingeladen.

 

Wir danken dem Staatstheater für diese Zusammenarbeit!