Rückschau: Theateraufführung „I am not apologizing (for surviving) – Spuren von gestern und heute“ in der Aula des GSG

Was bedeutet(e)(e) eigentlich jüdisches Leben in Deutschland – gestern und heute? Was bedeutet eigentlich Antisemitismus, wenn er Familien und Kinder betrifft? Was bedeutet(e) eigentlich „Heimat“ – für Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichen Erfahrungen und Erinnerungen? Diese und viele weitere Fragen wurden in dem Jugendtheaterstück „I am not apologizing (for surviving) – Spuren von gestern und heute“ aufgegriffen und das Publikum erlebte am 26. September einen Theaterabend, der geprägt war von bewegenden Worten, überzeugender szenischer Darstellung und atmosphärischer musikalischer Untermalung.

Das große Ensemble, das für die Vorstellung extra aus Kassel angereist war, bestand dabei sowohl aus jugendlichen LaiendarstellerInnen und NachwuchsmusikerInnen als auch aus professionellen SchauspielerInnen und MusikerInnen, die auch in Produktionen des Staatstheaters Kassel mitwirken. Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam vom Sara-Nussbaum-Zentrum Kassel und dem Kulturverein Camerata Kassel e.V. – wobei die jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller mit ihren eigenen Fragen an die jüdische Geschichte Kassels, ihrer Spurensuche nach historischen Fakten und mit ihren eigenen Erfahrungen in der heutigen Gesellschaft entscheidend an der Konzeption mitgearbeitet haben.

Regie führten Maria Radzikhovskiy (Camerata Kassel e.V.) und Elena Padva (Sara-Nussbaum-Zentrum Kassel), die gemeinsam mit Frau Bohn, die sich um die Organisatorin auf schulischer Seite kümmerte, die Chance nutzen wollten, das Jugendtheaterstück im Rahmen einer Abendveranstaltung auch einmal außerhalb der Stadt Kassel zu präsentieren. Beide Regisseurinnen zeigten sich begeistert von den Möglichkeiten in der Aula des GSG und vor allem von der technischen Unterstützung durch Herrn Schüler (Licht) und Frau Patzer (Ton). Das gesamte Ensemble freute sich am Ende der Vorstellung dann über die große Resonanz seitens des Wildunger Publikums: Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Aula erhoben sich von ihren Plätzen und dankten mit „Standing Ovations“.